In GI Joe: Retaliation verblüfft der Cobra Commander die Welt mit einem radikalen Beitrag zur weltweiten nuklearen Abrüstung. Das ausführlichere Review zum Film. Er zwingt kurzerhand alle Atommächte, einschließlich Nordkorea, deren Atomwaffen unwirksam zu machen und trickst dazu sämtliche Abordnungen gleich zweimal aus. Er macht sogar eine recht gute Figur dabei, wenn er die postnukleare Ära mit der Verwüstung des ehrwürdigen Londons durch einen orbitalen Masseangriff einläutet. Hierbei kommt in GI Joe: Retaliation das Zeus Waffensystem zum Einsatz. Ein Verbund aus orbitalen Plattformen, die aus Containern bzw. Startmodulen Tungsten Stäbe abfeuern. In den meisten Fällen sieht das Konzept dieser Waffe den Abschuss von Stäben aus hochdichten Metalllegierungen vor, die beim Einschlag eine verheerende kinetische Energie entfalten. Der Satellitenregen (Satellite Rain) in Syndicate Wars setzt ebenfalls auf dieses Prinzip, sieht aber vor, dass die Stäbe durch die Eintrittshitze kontrolliert verdampfen und das Ziel durch einen glühend heißen Plasmaniederschlag vernichtet wird.
Als konventionelle Waffe klassifiziert
Dieses System geht zurück auf ein Konzept, das der amerikanische Wissenschaftler und Autor Jerry Pournelle in den 50er Jahren als Project Thor entworfen hat. Dieses System beruht auf folgender Idee: Ein Stab aus hochdichtem Material wie Wolfram bzw. Tungsten- das sind scheinbar zwei Begriffe für ein und das selbe Material- entwickelt beim Rücksturz zur Erde mit einer Geschwindigkeit von bis zu Mach 10 eine so gewaltige Einschlagwirkung wie die Detonation mehrerer Tonnen Sprengstoff. Project Thor ist als konventionelle Waffe klassifiziert und wäre daher nicht von den derzeit gültigen internationalen Sperrverträgen betroffen, die die internationale zivile und militärische Nutzung des Weltraums regulieren. Der Satellitenregen aus Syndicate Wars fällt in die Kategorie der Nuklearwaffen, da hier ein Abschuss von Tungsten-Uran Legierung beschrieben wird.
Gegner kann kaum Abwehrmaßnahmen einleiten
Das System wäre nach heutigen Maßstäben sehr aufwändig zu betreiben, da bereits der reine Betrieb und die regelmäßige Wartung von Satelliten sehr teuer sind. Auch der Transport schwerer Lasten ins All ist teuer, was jeden Abschuss zu einer strategischen Angelegenheit machen würde. Der Einsatz ist nur in Lagen sinnvoll, wo das orbitale System einen deutlichen taktischen Vorteil bietet gegenüber dem Einsatz herkömmlicher ballistischer Mittel wie Raketen oder Artilleriefeuer. Sinnvoll ist ein orbitaler Schlag außerdem in erster Linie gegen statische Ziele. Die Vorzüge eines orbitalen Schlags sind folgende: Gegen einen Satellitenangriff kann ein Gegner kaum Abwehrmaßnahmen einleiten. Die Annäherungsgeschwindigkeit des Geschosses ist extrem hoch, das Radarecho des Stabes sehr niedrig. Auch die hitzebedingte Startsignatur, mit der Raketenstarts auf der Erde erfasst werden können, lässt sich im Orbit schwer ausmachen, zumal der Angriff von einer unbestimmten Position aus erfolgt. Ein Nachteil ist, dass Leitsysteme im Orbit den Stab nach dem Abschuss optisch nur eingeschränkt verfolgen können. Die Hitzeentwicklung beim Eintritt in die Atmosphäre und der entstehende Plasmaschweif machen den Satelliten zeitweise blind. Außerdem besteht das Risiko, dass die Geschosse zerschmelzen- ein Effekt, der beim Satellitenregen System in Syndicate Wars bereits einkalkuliert ist.
[…] ein Wortspiel, der Satellitenregen aus Syndicate Wars (Satellite Rain) wurde erst kürzlich hier ausführlich vorgestellt. Syndicate Wars wiederrum erschien 1996 und das Bild- und Tonmaterial im Teaser erzeugt ein dem […]